Unser Foto- & Video Equipment zum Vloggen

Seit drei Jahren sind wir unterwegs und dokumentieren in unseren Vlogs auf YouTube und Bildern unsere Reise mit den faszinierenden Orten, die wir besuchen, und den Erfahrungen, die wir sammeln.

Golden Gate Bridge, San Francisco, CA - unterwegs, um das Teleobjektiv zu holen

Je länger wir unterwegs sind, desto mehr sehen wir, wie wichtig uns ist, dass unsere Foto- und Videoinhalte unseren Qualitätsansprüchen genügen. Wobei sich diese Ansprüche auch laufend weiterentwickeln.

Natürlich gibt es verschiedene Arten, auf einer Reise Inhalte zu kreieren. Wie wir über die Jahre gelernt haben, ist das perfekte Bild nicht zwingend immer das beste. Besonders beim Vloggen geht es viel häufiger um das Erzählen von Geschichten, um das Mitnehmen der Zuschauer, als um die technischen Feinheiten. Außerdem stellt sich gerade am Anfang die Frage, wie viel Geld und Aufwand man investieren möchte, wenn man doch erst in das Thema rein kommt.

Wir würden grob vier Arten von Equipment unterscheiden.

Foto- und Videografie mit dem Handy

Es ist klein, handlich, unauffällig und schnell zur Hand. Geht es darum, Zuschauer ohne viel Aufwand spontan möglichst direkt ins Geschehen mitzunehmen, und ohne dass Menschen rundherum viel mitbekommen, ist ein Mobiltelefon mit einigermaßen guter Handykamera definitiv eine gute Option.

Auch wir nutzen unsere Handys gerne in Situationen, wo wir unauffällig sein wollen, wie zum Beispiel an Grenzübergängen, am Fährschalter, beim Einkaufen.

Allerdings ist es auch ein Kompromiss was Bild und Ton angeht.

Das Bild

Geht es darum bildlich im Grundsatz zu zeigen, wo man sich bewegt und was um einen herum geschieht, reicht die Handykamera absolut aus. Aktuell nutzen wir ein iPhone 12 mini*, obwohl es hier definitiv bessere Kamerahandys gibt. Da wir allgemein viele Apple-Produkte nutzen, und überlegen, bald ein älteres unserer Handys zu ersetzen, überlegen wir eines der neueren Modelle, wie das iPhone 15 Pro*, zu kaufen, um es zum Filmen zu nutzen.

Außerdem ist die Stabilisierung von Handys oft besser als von einer Kamera und es gibt einige Spielereien (z.B. nutzen wir gerne den stabilisierten Zeitraffer des Handys beim Gehen durch fotogene Gassen), die man zusätzlich nochmal anders einbauen kann. Auch Nachtaufnahmen sehen durch die digitale Optimierung oft sehr gut aus.

So gut die Kamera und digitale Bildverbesserung von Mobiltelefonen heutzutage aber auch ist, ein Handybild wirkt auf uns meistens flacher, mit weniger Schärfentiefe, als ein mit der Kamera aufgenommenes Bild.

Außerdem fehlt uns hier die Möglichkeit, Nahaufnahmen zu machen, ohne sich selbst physisch dem Motiv stark zu nähern. Gerade an Märkten wollen wir die knackigen, knallig farbigen Früchte aus der Nähe zeigen. Oder auf dem Hauptplatz die Menschen zeigen, die der Stadt ihr Leben verleihen. Das geht oft nur mit entsprechendem Zoom.

mit der GoPro in Aktion

Eine andere Option ist auch das Filmen mit einer Action-Kamera, und wir würden das aufgrund der technischen Bildqualität ebenso in diese Kategorie setzen. Wir ergänzen unsere Aufnahmen gerne mit unserer GoPro Hero 8 Black*, obwohl es mit der GoPro Hero 12 Black* mittlerweile ein neueres und stärkeres Modell gibt. Besonders Time Lapses oder auch der Nacht-Timelapse findet bei uns immer wieder Anwendung und wir schätzen natürlich im Wasser, zum Beispiel beim Wandern durch Flüsse, Kanufahren oder Tauchen, dass sie wasserdicht ist.

Der Ton

Es gibt zwar Mikrofone, die man auch mit dem Handy nutzen kann (bei Tests schneidet fürs iPhone das Røde iXY* oft am besten ab), doch auch das hat begrenzte Möglichkeiten. Alternativ könnte man auch kabellose Mikrofone nutzen, wo die Qualität meist sehr hoch ist. Wenn, dann würden wir uns wohl für das Røde Go II* oder DJI Mic* entscheiden. Doch da entfernt man sich zumindest preistechnisch ziemlich schnell vom ‘einfachen Setup, das man sowieso dabei hat’ und wird auch wieder auffälliger.

Fazit

Aufgrund dieser Überlegungen nutzen wir das Handy weiterhin besonders in Situationen, wo wir mit großer Kamera nicht auffallen und dezent bleiben wollen. In diesem Moment sind uns Bild und Ton nicht so wichtig, sondern vielmehr die Geschichte und das Story Telling. In anderen Situationen ist uns das technisch bessere Bild aber dennoch wichtig und wir wollen nicht darauf verzichten.

Spiegellose Kamera mit APS-C Sensor

Als unser erstes Kamerasetup hatten mit der spiegellosen Sony α6400, einer Systemkamera mit APS-C Sensor, kombiniert mit dem erstaunlichen guten VideoMicro von Røde*, das wir sogar heute noch nutzen.

Nicht, dass dieses Setup wahnsinnig günstig wäre, doch für uns war es eine gute Kombination aus Bildqualität, Größe der Kamera, Tonqualität und Preis. Es ist immer etwas Geschmacks- und Gewohnheitssache wenn es um die Kamera-Marke geht. Manche schwören auf Canon, andere bevorzugen Olympus OM-System, oder weitere Marken.

Das Bild: Sony α6400 mit 16-50mm Standardobjektiv und 18-200 mm Teleobjektiv

Wir sind vor allem durch die spiegellosen Systemkameras zu Sony gekommen. Sony war für uns sehr präsent, als Systemkameras auf den Markt kamen, welche aufgrund des fehlenden Spiegels viel leichter und kleiner sind als die zuvor dominanten Spiegelreflexkameras.

Außerdem überzeugt uns bei Sony der schnelle Autofokus und das Tracking von Objekten per Touch. Dass bei Sony die Farben etwas weniger stark rauskommen als bei z.B. Canon stört uns nicht, denn in der Postproduction bessern wir sowieso nach und mit unseren LUTs ist es ohnehin keine so große Sache. Der Prozess wäre hier also derselbe, unabhängig von Kameramarke und -modell.

Die Kamera haben wir mit zwei Objektiven genutzt, vor allem mit dem Sony 16 - 50 mm Standardobjektiv*, das wir zu 90% immer genutzt haben. Zugegeben, es ist das Objektiv, das meist im Set mit der Kamera verkauft wird und wir haben uns dazu nicht viele Gedanken gemacht. Mit der Zeit überlegten wir, ob wir ein stärkeres Objektiv wählen sollten, doch da war auch die Frage, ob wir nicht das gesamte Setup aufstocken.

Für besseren Zoom nutzten wir das Sony 18 - 200 mm Teleobjektiv*, welches mit dem großen Zoom-Umfang sehr vielseitig einsetzbar war. In der Regel reichte uns aber das “kleine” Objektiv aus und durch die kleine Größe war es schön handlich im täglichen Umgang.

Ergänzt haben wir das mit dem Gimbal DJI RSC 2*, das für zusätzliche Stabilisierung des Bilds sorgt. Allerdings muss man sagen, dass wir das Gimbal, nach der anfänglichen Euphorie über dieses coole Spielzeug, immer weniger genutzt haben. Es hat bestens funktioniert, doch für unterwegs ist es eben doch ein relativ großes, schweres zusätzliches Ausrüstungsstück, das doch nur in wenigen einzelnen Sequenzen Anwendung findet.

Der Ton: Røde VideoMicro

Das Røde VideoMicro* ist für uns ein guter Kompromiss von Größe, Tonqualität und Preis. Es gibt definitiv bessere Mikrofone (dazu im nächsten Abschnitt mehr), doch dieses ist relativ klein, hat dennoch erstaunlich gute gerichtete Aufnahmequalität und mit dem Windschutz (auch deadcat genannt) können viele Windgeräusche herausgefiltert werden. Bei einem Preis von etwa 50 € ist das für uns ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wir können es sehr empfehlen.

Fazit

Grundsätzlich waren wir mit diesem Setup zufrieden. Das Bild ist solide, bietet viele kreative Möglichkeiten der Bildgestaltung, ist dennoch nicht sehr groß und kann in den wenigen Situationen, in denen es doch auffälliger ist, durch ein Handy ergänzt werden.

Obwohl wir mit der Zeit merkten, dass wir uns technisch doch weiterentwickeln möchten und bildtechnisch noch mehr aus unserer Reise herausholen wollen. Allerdings war das mit einer größeren Investition verbunden.

Semiprofessionelles Vollformat Kamera-Setup

Im Nachhinein ärgern wir uns, dass wir den Schritt nicht noch etwas früher gemacht haben, doch da das Upgrade auch mit signifikanten Kosten verbunden ist, wollte es gut überlegt sein. Außerdem haben wir das neue Setup in den USA gekauft, wo wir dank den günstigen Kurses und den allgemein tieferen Preisen in den USA einiges sparen konnten.

Vom APS-C Setup wollten wir also auf Vollformat umsteigen und anfangen mit 4K zu filmen. Dieser Umstieg bedeutet aber, dass auch die Objektive nicht mehr passen. Rein aus Sicht der Kompatibilität ließen sie sich weiter verwenden, denn die Sony α6000er-Reihe wie auch die α7er-Reihe nutzen beide das E-Bajonett als Objektivhalterungssystem. Die Objektive, die wir zuvor genutzt hatten, sind aber keine Vollformat-Objektive, also würden sie das Upgrade des Kameragehäuses wieder nichtig machen.

Das Bild: Sony Sony a7 IV mit 24-105mm Standardobjektiv,14-24mm Weitwinkelobjektiv und 50-400 mm Teleobjektiv

Und so haben wir uns in Phoenix, AZ, für die Sony α7 IV* entschieden. Als Standardobjektiv entschieden wir uns für das Sony FE 24-105mm f/4 G OSS* und bis heute sind wir von Kamera und Objektiv begeistert. Auch wenn es noch bessere Objektive gibt, gibt dieses Objektiv ein gutes Bild und die Bildstabilisierung erstaunt uns immer wieder.

Totenkopfäffchen in Costa Rica

Als Ergänzung nutzen wir besonders für Tieraufnahmen das Tamron 50-400mm F/4.5-6.3 Di III VC VXD Teleobjektiv*, wie auch bei diesem Totenkopfäffchen in Costa Rica (138 mm). Da Sony der größte einzelne Teilhaber von Tamron ist, gilt Tamron allgemein als zuverlässiger Hersteller von Kamerabojektiven, die u.a. mit Sony-Kameras verwendet werden können. Und tatsächlich überzeugt uns das Objektiv.

Es ist der Größe entsprechend relativ schwer, daher verwende besonders ich (Jessy) wegen meiner ohnehin zittrigen Hände oft das Stativ. Um den Schwerpunkt von vorne auf den Stativkopf zu verlagern, nutzt man am besten eine Stativschelle. Das Bild ist zufriedenstellend scharf, und auch die chromatische Aberration hält sich absolut in Grenzen. Wir können all die Affen und Vögel richtig schön nahe ranholen - hätten wir das Setup schon in Kanada gehabt, würden wir hier auch Bären aufzählen.

Frau am Markt in Guatemala

Bild: Frau am Markt in Antigua, Guatemala, aufgenommen mit Sony α7 IV & Sigma 14-24mm, 24 mm

Mit der neuen Kamera haben wir uns auch für das Filmen in 4K-Auflösung entschieden, da wir damit noch mehr rausholen können und so auch in eventueller zukünftiger Verwendung der Bilder freier sind. Unsere YouTube-Videos rendern wir dennoch in Full HD, da durch die geringere Datenmenge der Datenupload einfacher ist und im Endeffekt viele Endgeräte die volle Schärfe ohnehin nicht wiedergeben können - geschweige denn davon, dass es, wie vorhin erwähnt, vielen Zuschauern bei Vlogs eben doch eher um die Story geht als um das perfekt scharfe Bild.

Dennoch hat das Aufnehmen in 4K einen Nebeneffekt, der uns direkt beeinflusst. Die Sony α7 IV hat bei einer Bildrate von 60 fps einen 1.5 Crop-Faktor hat. Das Bild wird beim Filmen also beschnitten und das Motiv erscheint näher - so auch unser Gesicht, wenn wir handheld in die Kamera sprechen. Jedes Mal für handheld-Aufnahmen auf 30 fps umzuschalten wäre natürlich eine Option, doch das ist zu oft vergessen gegangen.

Also haben wir uns zu guter Letzt das Sigma 14-24mm F2,8 DG DN* zugelegt, mit dem wir das Bild weiter weg bringen können und uns weiter in den Weitwinkelbereich bewegen. Es ermöglicht uns weitere Bildausschnitte, wobei wir dadurch eine geringere Schärfentiefe in Kauf nehmen. Das Objektiv ist auch lichtsensitiver, hat aber keinen eigenen Stabilisator.

Unser Camp in El Salvador, 14mm

Unser Camp in El Salvador, aufgenommen mit Sony α7 IV & Sigma 14-24mm, 14mm

Der Ton:  Røde VidoeoMicro

Seit über einem Jahr überlegen wir hin und her, ob wir unser Ton-Setup aufbessern sollen. Wir nutzen weiterhin das Røde VidoeoMicro*, da es für die Größe und den Preis wirklich erstaunlich gut ist. Außerdem ist es mit der Größe relativ unauffällig - oder so unauffällig, wie ein Mikrofon dieser Art sein kann.

Gleichzeitig liebäugeln wir aber mit dem Røde VideoMic Pro+*, denn das würde den Ton nochmal einiges verbessern und uns mehr Kontrolle darüber geben, wie sich das Mikrofon in verschiedenen Audio-Situationen verhält. Allerdings ist das Mikrofon einiges größer als unser aktuelles Mikrofon und damit auffälliger. Eine Alternative dazu wäre auch das Sony ECM-B1M Gun Mikrofon*. Dieses scheint aber Umgebungsgeräusche nicht ganz so gut herauszufiltern, es kommt also sehr darauf an, wo das Mikrofon eingesetzt wird.

Alternativ haben wir auch schon über die anfangs erwähnten kabellosen Mikrofone Røde Go II* und DJI Mic* nachgedacht, doch noch stören wir uns daran, dass man immer ein sichtbares Mikrofon-Empfängergerät an sich trägt.

Ohnehin sind die Upgrades auch eine Preisfrage, und da wir mit unserem aktuellen Mikrofon allgemein zufrieden sind und auch die Upgrades mit Kompromissen verbunden sind, sehen wir aktuell noch keine direkte Notwendigkeit für den Wechsel.

Professionelles Equipment

Natürlich kann man das Ganze nochmal auf eine weitere Stufe heben. Ob es nun die stärkere Kamera ist, wo wir den nächsten Schritt zur Sony FX3 oder Sony FX30 sehen, oder zu besseren Mikrofonen oder auch die Ergänzung durch einen externen Bildschirm, wie z.B. mit dem Atomos Ninja V*, nach oben gibt es immer viele Möglichkeiten. Doch im Endeffekt ist alles ein Abwägen.

Welche Art von Ausrüstung ist die richtige für mich?

Wir kommen zurück zu den zuvor angesprochenen Punkten. Inwiefern lohnt es sich, in technisch bessere Ausrüstung zu investieren, besonders im Hinblick auf das Ziel, das man beim Filmen verfolgt. Sollen es YouTube-Vlogs sein, bei denen es wichtiger ist, dass sich die Zuschauer mitgenommen fühlen, und gerade manchmal technisch nicht perfekte Bilder das besser darstellen können? Oder möchte man zukünftig andere Projekte mit dem Filmmaterial verfolgen, bei denen das technisch bessere Bild eben doch nochmal wichtiger ist? Zusammenfassend sollte man sich über folgende Dinge Gedanken machen.

  • Wie groß ist mein Budget, und wie viel will ich ausgeben?
  • Inwiefern kann ich mit meinen Fähigkeiten das Potenzial der Ausrüstung ausschöpfen?
  • Wie und wo will ich die Bilder nutzen?
  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Wie wichtig ist technische Qualität um die Aufnahme zielbringend zu nutzen
    • Wie wichtig ist das technisch gute Bild?
    • Wie wichtig ist guter Ton?

Wir sind zum Schluss gekommen, dass das Equipment, das wir aktuell haben, für unsere Zwecke ausreicht. Zusammengefasst ist das aktuell:

Die folgenden Überlegungen haben uns zu diesem Schluss gebracht:

  • Wir wollen die Zuschauer mitnehmen und kein noch größeres, auffälligeres Equipment
  • Technisch gefällt uns die Bildqualität der Kamera und Objektive.
  • Die Tonqualität ist für uns größtenteils zufriedenstellend.
  • Wir können unsere eigenen Fähigkeiten weiter ausbauen und das Potenzial der Ausrüstung noch mehr ausschöpfen.
  • Unser Budget lässt aktuell keine weiteren großen Anschaffungen zu. Wir wollen höchstens in ein neues Handy investieren.

 

Hinweis: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Wenn du über diesen Link etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

  • Unser Technik-Blog

    - Starlink-Umbau auf 12V

    - Bestes GPS-Gerät für die Wildnis

    - Unsere Empfehlung für die passende Kamera-Ausrüstung

    Zum Technik-Blog 
  • Unser How To-Blog

    - Verschiffung des Campers

    - richtiges Verhalten bei Bären

    - die ideale Reisekrankenversicherung

    Zum How To-Blog 
  • Unser USA-Blog

    - unsere Highlights der USA

    - Tipps & Tricks zum Reisen

    - ESTA/Visum und Grenzen

    - Freistehplätze in schönster Natur

    Zum USA-Blog