Dafür lieben wir Toronto

First things first: Es ist geschafft, der Sensor ist ausgetauscht, der Van repariert und wir können endlich sorglos weiterfahren. Die Freude war groß, als wir den Schlüssel bei Mercedes zurückerhalten haben (immerhin dachten wir auch für 10 Sekunden nicht an die saftige Rechnung).

Unsere Euphorie wurde zusätzlich noch durch unseren Besuch von Toronto verstärkt.

Die Millionenstadt schien uns anfangs etwas zu wuselig, wir haben sie aber lieben gelernt. Die Wolkenkratzer sind imposant, die Aussicht vom CN Tower ist faszinierend und die Sicht auf die Skyline von einer der vorgelagerten Inseln war ein Traum. Aber auch die einzelnen Viertel haben viel Eigencharakter und jedes von ihnen ihren eigenen Charme.

Toronto by Bike

Toronto lässt sich bestens mit dem Fahrrad erkunden und so haben wir hier mithilfe von Toronto Bike Sharing in 3 Tagen einige Kilometer in die Beine gekriegt.

Die Bedingungen waren einfach ideal. Von unserem Stellplatz aus hatten wir immer eine schöne halbstündige Radtour in die City / nach Hause und selbst in der Innenstadt ist das Netz an Fahrradwegen gut ausgebaut während die anderen Verkehrsteilnehmer auf Fahrradfahrer Rücksicht nehmen und man sich wohl fühlt.

Oder man entscheidet sich gleich für eine geführte Tour mit dem Fahrrad*, in der man nichts planen muss und sich durch die Highlights der Stadt führen lässt. Snacks und Helm inklusive.

In jedem Fall, hat die Stadt viel zu bieten und wir zählen Toronto auf jeden Fall zu einem unserer Highlights während unserer Zeit in Kanada.

Die Highlights in Toronto

  • St. Lawrence Market - Markthalle mit allen möglichen Spezialitäten
  • Graffiti Alley & Kensington Market - alternative Viertel mit Street Art
  • Toronto City Hall - Altes und neues Rathaus Torontos mit Toronto-Schriftzug
  • Toronto Islands - Die Hauptinsel der Toronto Islands
  • Dundas Square - der Times Square von Toronto
  • CN Tower - Fernsehturm mit Aussicht über die ganze Stadt
  • Der Finanzdistrikt - moderne Wolkenkratzer, v.a. rund um die Bay Street
  • China Town - größtes China town Nordamerikas
  • Distillery District

    In der ehemaligen Whiskey-Brennerei findet man heute hippe Cafés, kleine Boutiquen, Restaurants und Bars, die zwischen den industrial wirkenden Ziegelmauern eine ganz eigene Atmosphäre versprühen. Hier treffen sich die Menschen um etwas trinken zu gehen, fürs Shopping, oder einfache Schlendern und Spazieren.

    Distillery District
    Distillery District
    Distillery District
    Distillery District

    St. Lawrence Market

    St. Lawrence Market

    Für Marktliebhaber ist dies der perfekte Markt. Hier gibt es frisches Gemüse aus der Region genauso wie exotische Früchte, Wurstwaren, guten Käse und überhaupt alles, was das Herz an Lebensmitteln begehrt. Wir haben hier endlich mal wieder rezenten Käse gefunden, es war ein Genuss.

    Der Markt ist außerdem überdacht, also auch bei Regen gut zu besuchen, und nur einen kurzen Spaziergang entlang einer kleinen Parkanlage vom Distillery District entfernt.

    Graffiti Alley & Kensington Market

    Der Name der Graffiti Alley in und um die Rush Lane sagt schon alles. Hier gibt es einige Gassen, die mit Street Art gefüllt sind und eine Fülle an Graffiti in Toronto zeigen. Die Künstler sprechen hier teilweise aus gesellschaftskritische Themen an und als Reisender erhält man einen Einblick in die kontroverseren Themen, die die Szene beschäftigen.

    Ein weiteres Viertel mit alternativer Kunst und Street Art findet man in Kensington Market. Zugegeben, das Viertel wirkt ein wenig heruntergekommen, aber die Kunst an den Wänden lohnt einen Besuch trotzdem.

    Graffiti Alley
    Graffiti Alley
    Graffiti Alley
    Graffiti Alley

    Toronto City Hall

    Toronto City Hall

    Das moderne Gebäude des neuen Rathauses ist ein Hingucker und mit dem Toronto-Schriftzug, der sich davor befindet, ein super Foto-Motiv, besonders wenn in der Abenddämmerung langsam die Lichter angehen.

    Wer lieber historische Bauten sucht, der findet an der Ecke zur Queen Street das alte Rathaus von Toronto aus roten Ziegelsteinen und mit dem historischen Uhrturm und Wasserspeiern. Nach dem Umzug ins neue Rathaus sollte das alte Rathaus bis auf den Uhrturm abgerissen werden und neuen Wolkenkratzern weichen. Das wurde durch engagierte Anwohner verhindert und so wird das Gebäude aktuell als Gerichtsgebäude der Provinzregierung Ontario genutzt.

    Toronto Islands

    Vorgelagert vor Toronto liegen im Lake Ontario die 15 Toronto Islands, von denen Centre Island die größte ist. Die Inseln bieten eine großartige Aussicht auf die Skyline mit den Wolkenkratzern der Stadt (uns gefiel sie am besten von Olympic Island aus), aber auch viele entspannende Grünflächen und damit einen Naherholungsort direkt vor der Stadt. Ob für ein Picknick, einen Spaziergang oder zum Besuch des Centreville Amusement Park mit Essensständen und Kinderattraktionen.

    So kommt man zu den Toronto Islands

    • vom Festland aus fahren Fähren 3 verschiedene Häfen auf den Inseln an: Centre Island, Hanlan’s Point, Ward’s Island
    • Genaue Routen und Fahrpläne findet man auf der Webseite der Stadt Toronto
    • Tickets kosten aktuell 9.11 $ für einen Erwachsenen (hin und zurück) und können am Schalter oder online gebucht werden.
    Aussicht von Centre Island
    Aussicht von Centre Island
    Aussicht von Centre Island

    Dundas Square

    Dundas Square

    Bei warmem Wetter singen hier Straßenmusiker, und Künstler bieten ihre Kunst dar. Am Dundas Square (oder komplett Yonge–Dundas Square) trifft sich gefühlt ganz Toronto, Menschen der verschiedensten Hintergründe und Richtungen. Es ist ein buntes Treiben und lebendiger Begegnungsort und man könnte ewig hierbleiben und alles beobachten.

    Abends, wenn in der Dunkelheit die Lichter der Ladenbeleuchtungen, Aufschriften und Werbetafeln angehen, erinnert der Platz ein wenig an den Times Square, weshalb er auch als kleiner Bruder des Times Square bezeichnet wird.

    CN Tower

    CN Tower

    Der CN Tower ist ein Wahrzeichen Torontos und ob auf der Skyline oder während der Erkundung der Stadt, er ist allgegenwärtig.

    Aus einer Laune heraus haben wir uns entschieden, die teuren Ticketpreise runterzuschlucken und doch in die Spitze des CN Towers zu fahren. Besonders am Abend, wenn die Lichter der Stadt angehen, ist die Aussicht über die Stadt einmalig.

    Wer besonders auf Adrenalin aus ist und frei von Höhenangst ist, kann zusätzlich noch den “Edge Walk” buchen, und sich einzig an einem Seil gesichert, auf Höhe des 116. Stockwerks über die Kante des Turms lehnen.

    CN Tower

    • der allgemeine Eintritt für Erwachsene
      kostet ab 43 $ pro Person
    • Buchungen im Voraus sind etwas günstiger und hier gemacht werden
    • entscheidet man sich für ein Abendessen im 360 Restaurant und isst für min. 75 $, wird der Kauf eines Tickets hinfällig.

    China Town

    Das größte China Town Nordamerikas ist ein pulsierendes Viertel Torontos, gefüllt mit chinesischen, vietnamesischen und japanischen Restaurants mit traditioneller genauso wie moderner Fusion-Küche. Die entsprechenden Zutaten, sowie Heilkräuter und Souvenirs findet man an den Freiluftmärkten entlang der Spadina Avenue.

    Besonders zum chinesischen Neujahr und den dazugehören Festlichkeiten ist China Town bei Kanadiern wie Besuchern von Außerhalb sehr beliebt.

    Weiterreise

    Trotz aller Begeisterung für die Stadt, zieht sich unsere Pechsträhne auch in Toronto weiter. Während einer unserer Radtouren ist uns die Kamera runtergefallen und unser Standardobjektiv ist kaputt gegangen. Es kommuniziert nicht mehr mit der Kamera. Leider gibt es das Objektiv in den Geschäften nicht vorrätig, doch wir sind zuversichtlich, dass wir bald an ein gebrauchtes Objektiv rankommen.

    Ach ja, und dann hat auch unsere Tankanzeige angefangen zu spinnen. Sie zeigt irgendwie immer etwa 1/4 zu viel an - wir beobachten das aber noch und hoffen, dass sich das entweder magisch von alleine wieder richtet oder wir das immerhin günstig repariert kriegen. Wir wollen einfach nicht schon wieder in eine Werkstatt... 

    Wir konzentrieren uns viel lieber darauf, dass wir einige schöne Tage in Toronto hatten, die großen Fehler an Jimmy behoben sind, wir unsere Reise fortsetzen können und es bald so richtig in den Westen geht. 

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